Glossar der wichtigsten Segelbegriffe
„Hißt das Großsegel!“
„Steuerbord!“
„Anker auf!“
Segeln kann als ein recht seltsamer Sport erscheinen, eine verwirrende Welt voller nautischer Fachbegriffen und maritimen Vokabular mit Spezialwörtern für jedes Ding oder Tun. Es gibt Regeln, Techniken, Ausrüstung, Kommandos und Traditionen zu lernen. Aber durchbrechen Sie einfach das überwältigende vokabularische Durcheinander und entdecken Sie einen wunderbaren Sport voller Freiheit, Abenteuer und dem Nervenkitzel des offenen Meeres.
Wenn man Segeln lernt, werden einem buchstäblich Seile gezeigt und einem beigebracht, dass sie Schoten, Leinen, Ketten oder Fallen heißen. Sie lernen, dass Knoten Knoten sind und das Hinten das Heck ist. Das Erlernen der Segelsprache ist für viele ein Übergangsritus.
Früher oder später wird Ihnen dieser Fachjargon zur zweiten Natur, eine klare Kommunikationsmethode, die Ihnen hilft, Ihre Yacht durch die schönsten Segelreviere der Welt zu manövrieren. Damit Sie sich die Grundlagen aneignen können, finden Sie hier Sunsails umfassendes Glossar mit den wichtigsten Wörtern. Denken Sie, Sie sind ein Experte? Halten Sie Ausschau nach ein paar lustigen Dingen, die selbst die erfahrendesden Seewölfe überraschen könnten.
A
Anker: Eine Möglichkeit, Ihre Yacht zu „parken“, normalerweise für einen Mittagsstopp in einer ruhigen Bucht. Eine Kette oder Leine mit einem sehr schweren großen Haken am Ende, der den Meeresboden festhält und verhindert, dass Ihre Yacht wegschwimmt.
Ankerkralle: Ein System, mit dem die Last des Ankerzugs gleichmäßig auf zwei Punkte verteilt wird. Es reduziert den Verschleiß der Yacht, wirkt als Stoßdämpfer und dämpft das Klappern der Ankerkette. Hilft außerdem, das Wegschwimmen Ihres Katamarans zu verhindern.
An Land: Am Ufer. Nicht auf der Yacht. Warum bist du nicht auf der Yacht?
B
Backbord: Die linke Seite eines Schiffes, wenn Sie nach vorne (zum Bug) blicken.
Baum: Das große, breite Metallteil, das im 90-Grad-Winkel aus dem Mast herausragt und am Fuß des Segels befestigt ist. Das Geräusch, das es macht, wenn er dich trifft wirst du nie vergessen. Vermeiden unbedingt ein Zusammenprall!
Beiboot: Konzipiert für schnelle Fahrten zwischen Schiff und Küste. Das kleine Schlauchboot, das an der Yacht befestigt ist.
Breite über alles: Die Gesamtbreite der Yacht.
Bug: Der vordere Bereich der Yacht.
C
Charteryacht: Eine Charteryacht ist für das Segeln so, wie der freie Fall für das Fallschirmspringen. Im Wesentlichen geht es darum, eine Yacht auf eigene Faust zu segeln. Es ist berauschend, aufregend und das Gefühl der Freiheit macht süchtig.
D
Dolos: Ein von Menschenhand geschaffener speziell geformter Betonblock mit etwa 30 Tonnen Gewicht, der in Massen als Wellenbrecher für den Küstenschutz dient. Kein griechischer Gott.
E
Einlaufen: Von See kommend mit einer Yacht in einen Hafen hineinfahren.
F
Fall: Die Leinen, mit denen Segel an Masten usw. hochgezogen werden.
Fender: Das gummiartige Ding, das an der Seite einer Yacht oder eines Pontons herunterhängt, um Kontaktschäden selbigen zu verhindern.
Feststampfen: Wenn der Bug in den Wind zeigt und die Yacht unter Segel keine Fahrt mehr macht.
Fieren: Die Segel oder Leinen rauslassen.
Flottille: Ein unterhaltsamer Gruppensegelurlaub mit bis zu 12 Yachten, mit Anleitung und Unterstützung durch eine Führungsyacht mit Skipper, Mechaniker und Gastgeber. Diese Art von Urlaub ist eine Sunsail-Spezialität.
G
Genua: Das Segel vorne an der Yacht. Unsere haben außen einen großen roten Streifen. Dieses Segel wird verwendet, um die Richtung der Yacht zu steuern und ihr etwas mehr Kraft zu verleihen. Auch eine italienische Stadt am Meer.
Großsegel: Das Hauptsegel der Yacht. Damit wird viel Wind eingefangen und erzeugt beim Segeln den Großteil der Geschwindigkeit.
H
Halsen: Vom Wind weg von einer Wende zur anderen wechseln, wobei sich das Heck des Schiffes durch den Wind dreht.
Heck: Das hintere Ende der Yacht.
K
Kabinen: Schlafzimmer auf einer Yacht oder einem Schiff.
Kai: Eine Stein- oder Metallplattform, die am Wasser liegt oder ins Wasser hineinragt und zum Parken, Be- und Entladen und Festmachen von Yachten und Schiffen dient.
Katamaran: Ein Schiff mit zwei Rümpfen.
Kiel: Der unterste Mittellängsverband und strukturelles Rückrat des Yachtrumpfes.
Knoten: Nicht nur eine Befestigungsart an einer Leine, sondern auch eine Geschwindigkeitseinheit (entspricht einer Seemeile pro Stunde).
Koje: Ein kastenartiges Bett auf einer Yacht in dem die Crew schlafen kann.
Kombüse: Die Küche der Yacht.
L
Lazyjack: Ein Netz aus Tauwerk, das von einem Punkt am Mast zu Punkten am Baum führt und hilft, das Segel beim Absenken sanft einzufangen.
Lee: Die Richtung in die der Wind weht. Dem Wind abgewandte Seite.
LüA: Länge über alles – Die maximale Länge des Rumpfes einer Yacht, einschließlich überhängender Enden, die über den Hauptbug und das Hauptheck hinausragen.
Luv: Die Richtung aus der der Wind kommt. Dem Wind zugewandte Seite. Nie in diese Richtung spuchen.
LWL: Länge in der Wasserlinie – die Länge einer Yacht, die mit dem Wasser in Kontakt steht.
M
Mast: Das große Metallding, das vom Boden der Yacht in den Himmel ragt. Es wird mit Wanten festgehalten und die Segel werden mithilfe Reihe von Fallen daran hochgezogen.
Monohull: Eine Yacht mit einem Rumpf. Die klassische Segleryacht.
Mooringboje: Eine weitere Art des „Parkens“ – Eine fest am Grund verankerte Boje, an der Sie Ihre Yacht befestigen können und die verhindert, dass Ihre Yacht wegschwimmt.
N
Navigation: Die Kunst herauszufinden (und gelegentlich zu planen), wo Sie sich befinden und wohin Sie segeln.
O
Ozean: Ein sehr großes Gewässer.
P
Pütz: Ein Eimer für den Gebrauch an Bord. Sollte immer festgebunden sein.
Q
Q-Wende: Wechsel der Windseite auf einem Kurs nach Lee durch Wenden.
R
Reffen: Die primäre und bevorzugte Methode zur Reduzierung der Segelfläche, um die Yacht zu depowern, damit sie leichter zu kontrollieren ist. Besonders nützlich bei stärkerem Wind und unruhigen Bedingungen.
Reiseroute: Die geplante Strecke für Ihren Flottillen- oder Yachtcharterurlaub. Diese werden in der Regel im Voraus geplant und müssen flexibel bleiben, um auf Wetterbedingungen und persönliche Vorlieben reagieren zu können.
Römisch-Katholisch Anlegen: Die Kunst, rückwärts in eine kleine Lücke zu manövirieren und eine Yacht mit dem Heck am Kai zu parken. Die typische Anlegetechnik in den meisten Mittelmeerhäfen. Ein toller Zuschauersport. Im Sprachgebrauch „römisch-katholisch Anlegen“ genannt.
Rumpf: Das Stück, das schwimmt. Der Bootskörper, einschließlich Deck und Außenhaut einer Yacht.
S
Salinge: Ein Schutz für Leinen oder Segel oder andere Hindernisse, die ein Ab- oder Durchscheuern von Segeln oder Leinen verhindert.
Salon: Der Wohnbereich, normalerweise unten. Keine Wild-West-Bar.
Scheinbarer Wind: Eine Kombination aus der wahren Windrichtung und dem Gegenwind, der durch die Vorwärtsbewegung einer Yacht entsteht.
Seekarte: Die Karte, auf der Sie Ihre Position überprüfen und Ihre nächste Reise planen.
Seemeile: Ein Maß für die Entfernung auf dem Wasser, gleich 1.852 Metern
Segel: Der Hauptantrieb der Yacht. Ein umweltfreundlicher Motor aus Tuch, der Windkraft in Bootsgeschwindigkeit umwandelt, indem er den Wind einfängt. Segler sprechen immer wieder davon, die Segel möglichst effizient zu trimmen.
Skipper: Der Kapitän Ihrer Yacht
Steuerbord: Die rechte Seite der Yacht, wenn Sie nach vorne (zum Bug) blicken.
Steuerrad: Eine Pinne oder ein Rad zum Steuern der Yacht.
T
Tau-Schnecke: Kein Ungeziefer! Eine nicht verwendete Leine so schneckenartig aufrollen, dass sie flach auf dem Deck liegt.
Tiefgang: Die Mindestwassertiefe, die erforderlich ist, damit Ihre Yacht schwimmt und keinen Kontakt mit dem Meeresboden hat.
Trampolin: Sie können versuchen darauf zu hüpfen, aber Sie werden wahrscheinlich nicht sehr hoch kommen. Das ist das Netz vorne zwischen den beiden Rümpfen eines Katamarans, auf dem Sie liegen und sich sonnen können.
Trimm: Anpassungen an den Segeln, um deren Effizienz zu maximieren. Bezieht sich auch auf die Position des Rumpfes relativ zur Wasserlinie.
V
Vorschiff: Der vordere Teil des Rumpfes, der je nach Design der Yacht als Schlafraum oder Lagerraum genutzt werden kann.
W
Wahrer Wind: Woher der Wind tatsächlich kommt.
Wasser: Das nasse Blau, auf dem Ihre Yacht schwimmt.
Wasserlinie: Die Linie, an der der Schiffsrumpf auf das Meer trifft.
Wende: Ein Segelmanöver zur Kursänderung, bei dem der Bug durch den Wind geht.
Winsch: Eine rotierende, horizontale Trommel, die entweder durch einen Elektromotor oder durch menschliches Kurbeln betrieben wird.
Winschkurbel: Das Instrument zum Kurbeln einer Wisch. Kann auch leicht über Bord gehen.
Y
Yacht: Schiff, Segelboot aus Holz, Aluminium, Zement, Glasfaser oder Kohlefaser. Schwimmt und größtenteils vom Wind angetrieben wird, den es in seinen Segeln einfängt.
Nachdem Sie nun Ihre nautische Fachsprache erlernt oder aufgefrischt haben, tauchen Sie mit unserem Wolkenführer, in die geheimnisvolle Welt der Meteorologie ein.
Wenn dieser Artikel für Sie nützlich ist und Sie Ihre Segelkenntnisse weiter verbessern möchten, schauen Sie sich unser Angebot an Segelschulen und Kursen in den USA und im Ausland an.
Beitrag von
Ian Pedersen
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