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Leitfaden zur Reduzierung von Einwegplastik im Segelurlaub

Während meiner Segelkarriere habe ich selbst gesehen, welche Auswirkungen Plastikmüll auf die Tierwelt und die Ozeane auf der ganzen Welt hat. Es ist klar, dass wir uns jetzt an einem kritischen Punkt befinden, an dem nicht nur Plastik, sondern auch Mikroplastik in den entlegensten Ozeanen unseres Planeten festgestellt wurde. Wir müssen handeln und zwar schnell, wenn wir den bereits angerichteten Schaden wiedergutmachen wollen. Mein Engagement bei der Kampagne „Turn the Tide on Plastic“ beim Volvo Ocean Race zwang mich noch genauer darüber nachzudenken, wie ich persönlich Einwegplastik im Alltag vermeiden kann.

Die gute Nachricht ist, dass es für den Großteil des Einwegkunststoffs alternative Produkte gibt, die genauso gut (wenn nicht sogar besser) sind als die Standardoptionen. Der schwierigere Teil ist jedoch, bestehende Gewohnheiten zu durchbrechen oder gängige Annahmen wie „Eine Tasse macht keinen Unterschied“ in Frage zu stellen. Diese Aussage habe ich schon oft von Menschen gehört, die regelmäßig Einwegplastik nutzen. Wir sollten daran denken, dass wenn wir 7,9 Milliarden Menschen auf der Erde alle gemeinsam nur eine Änderung vornehmen, hat das eine enorme Wirkung.

Plastic polluted waters in Sicily

Mein Rat hierzu ist, zunächst mit einer einfachen Änderung zu beginnen – einer, die Sie problemlos in Ihren Alltag integrieren können. Sobald Sie mit dieser neuen Gewohnheit beginnen, werden Sie überrascht sein, wie einfach es ist, solche motivierten Veränderungen aufrechtzuerhalten. Der eigene Einwegplastikverbrauch wird viel bewusster werden und damit wächst das Wissen, wie Sie ihn reduzieren oder ganz eliminieren können.

Meine 11 Topp-Tips, um Ihre plastikfreie Reise in Gang zu bringen …

1. Achten Sie auf Ihren Plastikverbrauch

Machen Sie eine Bestandsaufnahme, wie viel Plastik Sie täglich anhäufen oder verbrauchen und denken Sie darüber nach, wie Sie das reduzieren könnten. Daraus lässt sich folgern, dass eine Verringerung der Plastiknutzung automatisch zu einer Verringerung der Nachfrage führt. Je weniger wir als Gesellschaft danach verlangen, desto schwieriger wird es für die Wirtschaft sein, es zu produzieren.

2. Entscheiden Sie sich für „unverpackte“ Artikel und eigene Einkaufstaschen

Supermärkte sind genau der Ort, wo Ihr nachhaltiges Denken anfangen sollte. Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, mehrfach verpackte Waren zu kaufen. Kaufen Sie loses Obst und Gemüse und nehmen Sie Ihren eigenen wiederverwendbaren Beutel mit! Entscheiden Sie sich für frisches Brot beim Bäcker anstelle von abgepackten Broten und bitten Sie, wenn möglich, ausdrücklich darum, dass Ihre Waren NICHT in Plastik eingewickelt oder verpackt werden.

Recycling sign and fresh fruits

3. Verwenden Sie eine auffüllbare Trinkflasche

Einige Kaffee-Ketten geben Kunden sogar einen Preisnachlass, wenn Sie Ihren eigenen Mehrwegbecher für Ihre Heiß- oder Kaltgetränke mitbringen.

Mariner Yacht Club Hotel harbour

4. Vermeiden Sie Einwegbesteck und Plastikstrohhalme

Entscheiden Sie sich nach Möglichkeit Produkte auf Karton- oder Papierbasis zu kaufen, die recycelt oder kompostiert werden können.

5. Suchen Sie nach nachhaltigeren Alternativen!

Kaufen Sie zum Beispiel Wattestäbchen mit Stielen aus Pappe – nicht aus Plastik! Dies ist einer der häufigsten Einwegkunststoffe, die an unseren Stränden zu finden sind.

6. Werfen Sie die Sandwichbeutel weg.

Benutzen Sie für abgepackte Mahlzeiten möglichst Tupperware-Behälter. Sogar Joghurt kann jeden Tag aus einem großen Topf in kleine Mehrwegbecher umgefüllt werden, um Plastikmüll zu vermeiden.

7. Entscheiden Sie sich für Alternativen zu Frischhalte- und Plastikfolie.

Wir sind leider sehr oft auf diese Folien in der Küche angewiesen, um unsere Lebensmittel frisch zu halten. Viele Menschen können sich gar nicht vorstellen, dass es auch ohne sie geht. Doch es gibt Möglichkeiten! Probieren Sie mal Bienenwachstücher als nachhaltige Alternative.

Loblolly Bay bumpersticker

8. Informieren Sie sich über Ihre Produkte.

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und achten Sie darauf, dass die Produkte, die Sie beim Segeln verwenden, den Marpol-Standards entsprechen. Im Rahmen der Kampagne „Turn the Tide on Plastic“ verwendete unsere Crew EcoWorks-Produkte, um die Yacht zu reinigen. Die gesamte Produktpalette von EckoWorks, ist biologisch erneuerbar, biologisch abbaubar und nachhaltig formuliert, um Stress, Säuregehalt und weitere Auswirkungen auf die Meeresumwelt zu minimieren.

Den Verbrauchern stehen immer mehr umweltfreundliche Produkte zur Verfügung. Ecover ist ein weiteres hervorragendes Unternehmen, das eine große Auswahl an hochwertigen, umweltfreundlichen Reinigungsprodukten (Waschmittel, Toilettenreiniger usw.) herstellt.

9. Investieren Sie in wiederverwendbare Tragetaschen – ein Leben lang!

Glücklicherweise ist die breite Öffentlichkeit mittlerweile daran gewöhnt, ihre eigenen Tragetaschen für den Einkauf zu verwenden. Der nächste Schritt sollte sein, dieses Verhalten auf alle Einzelhandelsgeschäfte auszudehnen. Wenn wir alle unsere eigene wiederverwendbare Tasche mitnehmen zum Einkaufen, könnten Einweg-Plastiktüten schon bald der Vergangenheit angehören.

Cooper Island Beach Club cocktail

10. Fordern Sie sich selbst zu einer plastikfreien Woche heraus

Irgendwann sollte sich jeder der Herausforderung einer plastikfreien Woche stellen! Es erfordert vielleicht ein wenig Vorbereitung, aber glauben Sie mir, es lohnt sich. Sie werden ein echtes Erfolgserlebnis haben. Wie bei jeder schlechten Angewohnheit besteht das Ziel darin, die neue Dynamik aufrechtzuerhalten und der Nachhaltigkeit so viel wie möglich Priorität einzuräumen.

11. Seien Sie ein Fürsprecher

Sagen Sie es weiter und fordern Sie bei jeder Veränderung, die Sie vornehmen, jemand anderen heraus und ermutigen Sie ihn, dasselbe zu tun!

Nachdem ich eine Woche lang mit Sunsail zwischen den atemberaubenden Inseln Kroatiens gechartert hatte, war ich vom wunderschönen, kristallklaren Wasser der Adria überwältigt. Kroatiens Meere waren wunderbar einladend, wenn auch etwas kalt bei meinem Besuch! Allerdings war es für mich beunruhigend, dass selbst diese wunderschönen Inseln nicht von Plastikmüllansammlungen an den Küsten verschont waren.

Wie üblich scheint in den meisten Touristenzielen Einwegplastik der Hauptverursacher für die Vermüllung zu sein. Als Meeresliebhaber können sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit der Ozeane zu unterstützen und unsere Einwirkungen auf das Ökosystem zu verringern. Insbesondere wenn an Ihrem Segelziel Recyclingmöglichkeiten vorhanden sind, sollten Sie versuchen, an Bord ein Abfallsystem zu betreiben, das wiederverwertbare Gegenstände von nicht wiederverwertbarem Müll trennt, um von diesem Service zu profitieren.

Für Segler ist das Meer ein Spielplatz und Arbeitsplatz, und wir müssen dafür Verantwortung übernehmen. Wenn wir Menschen dazu ermutigen wollen, die herrliche Meeresumwelt zu genießen, ist es wichtig, dass wir dies verantwortungsvoll tun, damit sie auch für die nächsten Generationen genauso herrlich bleibt.

Das Wichtigste, das Sie immer im Hinterkopf behalten sollten, ist recht simpel. Egal wie klein oder groß Ihre Bemühungen zur Reduzierung von Einwegplastik oder Ihr Umweltschutz sind, sie können und werden einen Unterschied machen. Ich fordere jeden auf, es auszuprobieren. Unser Planet wird es Ihnen zweifellos danken!

Bildnachweis:
Brian Yurasits unsplash.com
Autorenname:
Dee Caffari

Beitrag von

Ian Pedersen

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